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Dienstag, 23. Januar 2018

Das Fratzelsbuch und seine Gruppen


Nun ist Winter.
Die Zeit der Ruhe und Entspannung.
Draussen liegt Schnee
Ich bin auch nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen. 
Bei diesem Wetter sowieso nicht mehr.
Also?
Sudoku, Puzzeln oder eben auf Fratzelsbuch stöbern.
Ich bin da bei verschiedenen, vollkommen unterschiedlichen Gruppen, angemeldet.
Das schönste ist für mich selten der jeweilige Eintrag, sondern die Kommentare die da drunter stehen. 
Hoch intelligent selten, dafür aber saudämlich des öfteren. 
Immer hin stellt es die Meinung des jeweiligen Kommentators dar.
Diese muss nicht immer richtig sein, aber, was ist schon richtig? 
Das was ich davon halte?
Nein, mit Sicherheit nicht. Wäre das die Grundlage des miteinander kommunizierens, dann wäre es nicht in Ordnung.
Und aus der Vielzahl der verschiedenen Beiträge kann man sich dann so einen kleinen Microzensus basteln: 
"Wie denken die Menschen über verschiedene Themen."
Im Vergleich zu seiner eigenen Meinung kann man sich dann schon in etwa positionieren.

Was mir täglich so auffällt.
Je jünger der schreibende Mensch, desto grösser seine Rechtschreibschwäche.
Das ewige klein schreiben nervt mich.
Auch die Ausrede,"das ist in und im Internet so üblich", ist glattweg Blödsinn.
Es ist NICHT so üblich und wenn doch, es ist schlichtweg FALSCH!
Ein Zeichen von wenig Intelligenz.
Wobei Tippfehler natürlich ausgeschlossen sind. 
Das ist menschlich.
Aber auch die immer wieder fehlenden Hintergrundinformationen bzw. überhaupt das Wissen um die Dinge die er/sie kommentiert.
Jegliche Lebenserfahrung ist nicht gefragt.
Man ist ja heute soooooo klug. ( meint man!) 
Jegliche eigene Informationen aus der Lebenserfahrung zu vermitteln, wird rigoros abgelehnt.
o.k. Wer dumm sein möchte, soll es auch bleiben.
Ich hatte immer gern von Älteren gelernt. Denn was die hinter sich hatten, hatte ich immer noch vor mir.

Da gibt es nun ganz verschiedene Gruppen bei denen ich eingeschrieben bin.
Alle haben aber auch, neben den üblichen Schwätzern, wirkliche Experten in ihren Reihen.
Manches neue oder wissenswertes habe ich dort schon gelesen.
Und manches hat mich auch zum nachdenken angeregt oder sogar eine Korrektur meiner eigenen Einstellung bewirkt.

Was mich stört, ist die Tatsache, das alle Gruppen 
„geschlossen“ sind.
Um was zu lesen oder selbst zu schreiben, muss man erst um Erlaubnis fragen ob man Mitglied werden darf.
In meinen Augen Blödsinn, denn da ich ja garnicht weiss was da geschrieben wird, kann ich doch vorher überhaupt nicht beurteilen ob da überhaupt was für mich relevantes zu finden ist.
Die Gruppenbezeichnung sagt meist nichts über das aus, was ich nachher lesen „darf“.
Mir ist auch noch nicht klar, nach welchen Kriterien man aufgenommen wird.
Blauäugig, Blond, Jung, oder welche Automarke man fährt, ich weiss es nicht.
Aber egal, ist ebenso.
Und die Leiter dieser Gruppen, die „Admins“ , fühlen sich immer sehr wichtig.
Sie löschen auch manche Kommentare.
Wäre auch gut so, wenn nicht auch manche Kommentare anstandslos stehen bleiben.
Die Auswahlkriterien haben sich mir noch nicht erschlossen.

Was mir ganz besonders auffällt, ist der Umgangston.
Vor allem auf der politischen Ebene.
Schimpfworte übelster Art, Beleidigungen unter der Gürtellinie, oder persönliche Angriffe sind an der Tagesordnung.
Ich persönlich beende dann die Kommunikation.

Ich finde, es gehört zu einer aufgeschlossenen Gesellschaft auch eine gute Streitkultur.
Denn nur beim Austausch gegenteiliger Ansichten, kann man was erfahren, mitteilen, lernen und, oder auch nicht, einen Kompromiss finden. Leider ist die Form kontroverser Diskussionen vollkommen abhanden gekommen.
Dabei könnten beide Seiten so viel vom anderen lernen.
Gehen wir morgen mal so ein paar Gruppen durch.

Sie haben mal etwas Freizeit?
Na, dann mal ran.
Eine Tageszeitung ist langweilig dagegen.
Und Themen?
Alle die Sie mögen oder auch nicht.


Vielleicht begegnen wir uns mal im Weltnetz der Konversation.

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