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Montag, 14. Mai 2018

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein...


Und wie stand es eigentlich mit der geistigen Nahrung?
Hervorragend.
Denn genau hierauf legten die, ach so bösen Nazis,  einen grossen Wert.
Ich z.B., hatte in der Schule ein Theaterabonnement.
Kosten? Nicht der Rede wert.
Jeden Monat  einmal in den Admiralspalast, ins Schiffsbauerdammtheater oder in die Oper.
Mein erster Theaterbesuch war eine  Operette:
 „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke. 
Heute völlig unbekannt. 
Ich glaube sogar auch sogar Operetten im allgemeinen.
Ich war damals etwa 12 Jahre alt. 
Einmal im Monat machte ich mich fein und marschierte, stolz wie Oskar, ins Theater.
Allein!

An Sonntagen, an denen ich nichts anderes vorhatte, besuchte ich die unzähligen Museen in Berlin.
Alles was man sich denken konnte gab es.
Vom Zeughaus bis zum Pergamonmuseum. 
Alle waren meine.

Oder das Jungvolk vermittelte mir Eintritt zu interessanten Vorträgen, Ausstellungen, Veranstaltungen,  usw.
Klettern lernen im Elbsandsteingebirge, Dienst bei der Feuerwehr, Motorrad fahren, Segelfliegen, Reiten, Wochenendlager, usw.
Alles war immer kostenlos.
Man musste nur wollen, und es wurde alles möglich gemacht.

Auch die Musik wollen wir nicht vergessen..
Es gab damals noch Schellackplatten und ein Grammophon mit Kurbel.  
Die Sänger/rinnen damals konnten auch noch singen.
Nicht wie heute, wo man nur gut schreien können oder heiser sein muss.

Es gab unzählige Kabaretts, Nachtlokale, Varitees, Bars und dergleichen.
"Cafe Vaterland", der "Wintergarten" waren weltberühmt.
Diese Stadt lebte.

Am Alexanderplatz tummelten sich andere Menschen rum.
Dort war auch das Eldorado der Damen die einen Freier suchten.
Besonders die Restaurants:  „1000 Millimeter unter dem Meeresspiegel“ und im „Krug zum grünen Kranze“
Knackend voll.
Was mich betrifft, man musste ja als angehender Mann schließlich wissen wo man was fand wenn man mal was suchte.

Wie schon einmal gesagt, eine Sperrstunde gab es nicht.
Anfang des Krieges wurde dann ein Verbot des öffentlichen Tanzes ausgeschrieben.
Tanzen fand nur noch in geschlossenen Veranstaltungen statt.
Man hatte aber auch keine Lust mehr an derlei Vergnügungen.
Draussen, an der Front starben die Menschen, da wollte man nicht in der Heimat die Sau rauslassen.
Es war eine grosse Verbundenheit zwischen Front und Heimat. Nicht nur, weil bald jeder jemanden als Soldat in der Familie hatte, nein, weil diese Menschen das verteidigten was man uns nehmen wollte.
Jugendliche, auch ich, schrieben Briefe an „unbekannte Soldaten“.
Meist wurden die auch beantwortet.
Manchmal ergab sich auch mehr.
Man heiratete. Die  Braut in der Heimat. Der Bräutigam an der Front. Ferntrauung war die Bezeichnung dafür.

Das Radio, langsam gab es genug Geräte, stellte immer wieder  Schaltungen her, in denen beide Seiten sich austauschten.
Der ganze Zusammenhalt untereinander und das gemeinsame Ziel war etwas, was heutzutage unmöglich ist.
Für heutige Menschen noch nicht einmal in der Vorstellung und im Verständnis.

Als z.B. November 1943 der Wedding das Ziel von Terrorangriffen war und die halbe Stadt brannte, kam, wie immer, Herrmann Göring als erster angerauscht.
Politiker früher brauchten keine Schutztruppe oder Bewacher.
Die Regierungsmitglieder hielten auch im offenen Wagen an der Strassenkreuzung an und warteten, wie alle anderen auch, auf die Vorfahrt.
Wie oft habe ich Herrmann Göring die Hand gegeben? 

Doch zurück zum Wedding.
Viele hatten aus den brennenden Häusern eine Kleinigkeit retten können.
Diese standen nun, in der Nacht, damit auf den Strassen rum
Die erste Anordnung von ihm war:
Von der Dankeskirche  die Türen auf machen und erst einmal alle geretteten Dinge  dort in der Kirche deponieren.
ALLE Menschen packten mit an. 
Hunderte verstauten die Habseligkeiten der ausgebombten  im Kirchenraum  und auf den oberen Balkonen. 
Die Frage, wie und wo finde ich mein Eigentum später mal wieder, tauchte nicht auf.
Da gab es keine Gaffer oder Klauer.
Die Kirche war voll und wurde nicht abgeschlossen.
Leider wurde sie dann zwei Tage später auch von Bomben getroffen und brannte, einschliesslich des Inhalts, bis auf die Grundmauern nieder.

Ohne grosses Tamtam wurde geholfen.
Immer, von jedem, allen, in jeder Situation.

Allein diese „Volksgemeinschaft“ ist etwas was ich heute so vermisse.

1936 wurde in Berlin die Olymplade ausgerichtet.
Das war drei Jahre !!!! nach der Machtergreifung.
1933 war noch alles im Chaos.
Nun aber, war alles paletti. 
Die Welt kam zu uns.
Nur, wo sollten die fremden Menschen schlafen?
Ein Aufruf an alle Berliner: 
„Wer kann jemanden für diese Zeit aufnehmen?“
Es wurden drei mal so viele Wohnungen, Zimmer und Betten angeboten als Gäste kamen.

Ich selbst habe die Olympiade jeden Tag im Fernseher mir angeschaut.
Der war von der Reichspost aufgebaut und frei für jedermann.

Allein, wenn ich sehe, WAS alles, in welcher Zeit geleistet wurde, bin ich stolz darauf zu dieser damaligen Generation zu gehören.

Heute lese ich täglich von Verbrechen, Hilflosigkeit, Rücksichtslosigkeit.
Alles wird versprochen nichts wird gehalten.
Sozial ist jedes zweite Wort, nur ich merke nichts davon.
Parteien haben heute Ausdrücke in ihrem Namen die mit ihren Taten nicht vereinbar sind.
Das "C" steht für Christlich???
Dabei könnte ich kotzen.

Zu meiner Zeit gab es die NSDAP
National.........
Sozialistische........ 
Deutsche.......
Arbeiter...........
Partei,
Und diesem Anspruch wurde sie bei jedem Wort voll gerecht.

Es war MEINE Zeit.
Und ich stehe dazu.
Sie hatte auch viele negative Aspekte und Schattenseiten.
Genau wie heute auch.
Für das damalige  sind WIR ganz allein verantwortlich.
Dafür haben die Nazis aber auch Deutschland wieder nach dem Krieg aufgebaut.
Bis zum Bundespräsidenten waren es immer wieder alte  Nazis.
Auch alle grossen Firmen die heute den Ton angeben, waren damals schon Nutzniesser des so verpönten Naziregimes.

Geld stinkt wirklich nicht, denn sonst wäre ganz Deutschland eine riesige, stinkende Kloake.

All das was heute aber geschieht ist EURE Sache,
Ich habe damit nichts mehr zu tun.
Aber, auch IHR müsst dafür die alleinige Verantwortung eines Tages tragen.

Ich wünsche Euch viel Spass dabei.
:-))))))))))))))




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